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Ernährungstipps für Ihre Gesundheit

Schokolade mit hohem Kakaoanteil ist gesund!

"Seelentröster" Schokolade

Schokolade
© Leah-Anne Thompson - Fotolia.com
Iwan Pawlow hat in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts bewiesen, dass die Körperreaktionen eines einfachen Hundes anhand äußerer Umstände umtrainiert werden können. Der Hund hatte immer größeren Speichelfluss, wenn er sein Essen roch oder bereits sah, Pawlow fing nun an mit diesem Effekt zu experimentieren und läutete zu jeder Fütterung ein Glöckchen. Bald darauf schaffte Pawlow es zu beweisen, dass der Hund auch vermehrten Speichelfluss hatte, wenn nur das Glöckchen geläutet wird.

Wenn wir an unseren Schokoladekonsum denken, sind wir in gewisser Weise auch so etwas wie Pawlowsche Hunde, Sie müssen sich nur einmal folgendes Szenario vorstellen:

Sie sind ein Kind und bekommen zu jedem Geburtstag die feinsten Käsesorten geschenkt. Immer wenn Sie sich verletzen, kümmert sich Ihre Mutter außerordentlich um Sie und gibt Ihnen sofort Käse zum Trost. Alle Mitschüler kaufen sich in der großen Pause Käse und Käsesemmeln und kleine Käsespieße und immer, wenn Sie Ihre Oma mal besuchen müssen, hat Sie schon den Tisch für Käsefondue nur für Sie vorbereitet. Vergessen dürfen wir auch nicht den Käse, den Sie bei jeder guten Leistung bekommen, die Sie erzielen.

Stellen Sie sich vor Sie sind in dieser Käsewelt erwachsen geworden, hatten einen miesen Tag und wollen sich selber etwas Gutes tun. Natürlich: Sie kaufen Käse! Denn Käse steht bei Ihnen für Belohnung und Trost – es wird zu einem Objekt der Begierde.

Eigentlich steht es nicht anders um unsere Schokolade. Uns wird es derartig antrainiert Schokolade zu mögen, dass wir gar nicht mehr anders können. Der Unterschied zwischen Käse und Schokolade ist eigentlich nur, dass man sich früher Käse viel eher leisten konnte als Schokolade und letztere dadurch eine Seltenheit in den Essgewohnheiten war. Sie hat sich über die Jahrhunderte hinweg jedoch bewährt und ist ein beliebtes Geschenk, ein einfühlsamer Trostspender und eine verdiente Belohnung.

Zu vergessen sind hier natürlich auch nicht die stimmungsaufhellenden Mittel, die für uns ungefährlich, aber dennoch zahlreich in der Schokolade vorhanden sind (man müsste allerdings tausende Tafeln essen, um in einen richtigen Rausch zu kommen).

Aber trotz der Erkenntnis, dass uns die Schokolade eigentlich nur anerzogen ist und dass sie in Rauhen Mengen doch ungesund ist, schadet es sicher nicht, wenn wir uns hin und wieder ein Stück (oder Reihe oder Tafel) genehmigen. Schließlich kann man sich nicht immer nur von seiner Schokoladenseite zeigen.

Schokolade mit hohem Kakao-Anteil ist sogar gesund

Kakaobohnen
Foto: Alejandro Linares Garcia (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY-SA 3.0
Mediziner bezeichnen dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von 70% oder mehr als „Süßes Aspirin“. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass dunkle Schokolade die Verklumpung von Blutplättchen verringern kann. Begründet wird dieser positive Effekt mit den antioxidativen Merkmalen von Kakao und mit den positiven Auswirkungen auf Stoffwechselfunktionen von Kakaoflavanolen. Gefäßablagerungen sowie Schäden durch Rauchen können vermindert werden. Inzwischen gibt es mehr als hundert Studien, die positive gesundheitliche Effekte durch Kakaokonsum bestätigen.

Des Weiteren wurde festgestellt, dass Kakao den HDL Cholesterinspiegel erhöht und den LDL Cholesterinspiegel senkt sowie die Durchblutung des Gehirns erhöht. Auch eine blutdrucksenkende Wirkung wird dem Kakaokonsum zugeschrieben.

Interessant ist auch die Diskussion um die Verzögerung der Hautalterung durch den Genuss von flavanolhaltigem Kakao in dunkler Schokolade. Eine schönere Haut soll sich in einer Glättung und erhöhtem Eigen-UV-Schutz sowie in besserer Hautfeuchtigkeit darstellen lassen.

Weitere gewünschte Effekte wie eine bessere kognitive Leistungsfähigkeit älterer Semester oder ein niedrigeres Sterberisiko bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen Lust auf den Verzehr von dunkler Schokolade.

Diese gesundheitlichen Aspekte des Kakaokonsums sind immer noch Gegenstand aktueller Forschungen und sind noch nicht zur Gänze geklärt.

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