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Die antike Stadt Tikal (Guatemala)

Tikal, unweit der heutigen Grenze zu Belize, war eine der bedeutendsten Städte der klassischen Maya-Periode (3. bis 9. Jahrhundert n. Chr.). Heute ist der Ort die am besten erforschte Maya-Stadt. Die Existenz der Stadt verschwand bis zum Eintreffen der Spanier nicht aus dem Bewusstsein der einheimischen Bevölkerung. Von Europäern wurde Tikal 1848 im Zuge einer Expedition erstmals besucht. Heute ist das Gelände als Nationalpark deklariert. Seit 1979 steht Tikal auch auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Tikal in Guatemala
Foto: Mike Murga (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Tikal liegt inmitten der Sumpflandschaft des Peten auf einem niedrigen Hügel. Theorien zufolge siedelten sich Maya ca. 900 v. Chr. genau an dieser Stelle an, da sie hier genügend Feuerstein vorfanden, der zum Bau ihrer Speere benötigt wurde. Eine andere Theorie geht davon aus, dass der Hügel als Ort für eine Niederlassung ausgewählt wurde, weil das umliegende Sumpfland als natürliche Barriere bzw. als naturräumliche Schutzzone fungierte. Die eigentliche städtische Bautätigkeit scheint im 2. Jahrhundert n. Chr. eingesetzt zu haben, als Tempel, Stelen und Palastbauten errichtet wurden. Im 5. Jahrhundert kam es in Folge der Unterwerfung eines Nachbarstaates zu einer ersten Blütezeit. Nach der Niederlage des großen Rivalen Calakmul erlebte Tikal im 8. Jahrhundert einen weiteren Höhepunkt. Für diese Epoche ergeben Schätzungen eine Einwohnerzahl von 55.000 in der Stadt und bis zu 200.000 in der näheren Umgebung. Im 9. Jahrhundert kam die Bautätigkeit zum Stillstand und ab dem 10. Jahrhundert war die Stadt vollständig verlassen.

Nationalpark Tikal
Foto: Mike Murga (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Das gesamte Areal umfasst gut 64 Quadratkilometer, wobei das bebaute Zentrum, mit seinen fast 3.000 Bauwerken, lediglich 16 Quadratkilometer umfasst. Das Herzstück der antiken Stadt bildet der große Platz. Dieser ist von zwei Tempeln, der Nord- und Zentralakropolis und einem Ballspielplatz begrenzt. Der zentrale Platz stellt eine Art Himmel bzw. kosmischen Raum dar und symbolisiert vermutlich das Weltbild der Maya. Die Bauwerke (schätzungsweise an die 10.000) sind noch lange nicht alle ausgegraben.

Großer Platz in Tikal heute
Foto: Rodrigo Campos (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Nützliche Tipps

Die Anreise erfolgt idealerweise von Flores, das über einen internationalen Flughafen verfügt. Von dort führt eine asphaltierte Straße zum Nationalpark von Tikal. Mit dem Bus kann man auch sehr einfach von Guatemala City oder von Belize City nach Flores gelangen. Hier befinden sich zahlreiche Hotels bzw. Unterkünfte. Zwischen Flores und Tikal verkehren regelmäßig Shuttlebusse. Die Umgebung von Tikal verfügt über sehr gute touristische Infrastruktur. Ein nächtlicher Besuch des Parks bei Vollmond erweist sich übrigens als besonders eindrucksvolles Erlebnis. Dafür ist die Erlaubnis der Parkbetreiber notwendig, die diese aber bereitwillig vergeben.



Genießen Sie Ihre Reise nach Guatemala!

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