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Die Mühlen von Kinderdijk (Niederlande)

Kinderdijk
Foto: Lucas Hirschegger; Lizenz: GFDL
Kein Bild verkörpert die Vorstellung von den Niederlanden so sehr wie die Mühlen von Kinderdijk. Der Ort liegt etwa 15 Kilometer südöstlich von Rotterdam und wird von den Flüssen Lek und Noord gleichsam eingeschlossen. Im 17. Jahrhundert wurde es immer schwieriger das sumpfige Land zu entwässern, was in einem ersten Schritt zum Anlegen von Kanälen führte. Schließlich wurden die Windmühlen errichtet um Wasser abzupumpen und das trockengelegte Land (Polder) landwirtschaftlich nutzen zu können. Heute sind in Kinderdijk 19 Windmühlen zu sehen. Sie wurden im 18. Jahrhundert erbaut und zählen zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Holland. 1997 wurden die Windmühlen zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Die Mühlen von Kinderdijk
Foto: François Philipp (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Hintergrundinformation

Kinderdijk bedeutet auf Deutsch Kinderdeich. Dieser Name kommt von einer Legende aus der Zeit der St.-Elisabeth-Flut von 1421. Darin soll eine Wiege mit einem weinenden Kind und einer Katze unversehrt auf dem Deich gespült worden sein. Eine andere Theorie zur Namensherkunft besagt, dass der Deich mit Hilfe von Kinderarbeit errichtet wurde.

Bei den Mühlen gibt es unterschiedliche Typen. Aus dem Jahr 1738 stammen die acht runden Mühlen aus roten Ziegeln. Sie befinden sich westlich des Gewässers Nieuwen Waterschap. Weiter im Osten befinden sich acht achteckige Mühlen. Sie sind aus Holz errichtet worden und befinden sich direkt am Wasserweg. Drei weitere ähnliche Mühlen stehen etwas weiter im Inneren des Polders. Bis auf eine Mühle im Polder, die im Jahr 1761  errichtet wurde, stammen achteckigen Gebäude aus dem Jahr 1740. Südöstlich des Ortes steht noch eine einzelne Mühle, die „De Blokker“ genannt wird. Ihr Baujahr ist unbekannt, allerdings erlitt sie mehrfache Brandschäden und wurde zuletzt im Jahr 2001 wieder aufgebaut.

In der heutigen Zeit übernehmen Elektropumpen die Arbeit der Mühlen. Trotzdem werden sie zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel dem „landesweiten Mühlentag“ (Landelijke Molendag) wieder in Betrieb genommen. Die eine oder andere Mühle kann man sogar von innen besichtigen (z.B. eine auf dem Nederwaard-Polder), viele sind allerdings in Privatbesitz und dienen als Familienhäuser.

Anreise und Unterkunft

Der Ort ist bequem mit dem Auto zu erreichen, von Utrecht und Rotterdam verkehren regelmäßig Busse. In Kinderdijk befinden sich einige sehr schöne Pensionen sowie ein Campingplatz. Wer es gerne luxuriös hat, der ist gut beraten sich in Rotterdam ein Hotel zu nehmen und von dort aus einen Tagesausflug nach Kinderdijk zu unternehmen. Vor Ort können auch Fahrräder gemietet werden, um die Gegend in echt Niederländischer Manier zu erkunden. Der Besuch des Windmühlenparks ist kostenlos.



Genießen Sie Ihre Reise nach Holland!

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