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Transit in der sensiblen Alpenregion Tirol


Alpentransit
© Thaut Images - Fotolia.com
Der für ein besseres Wirtschaftswachstum bekannte freie Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union hat auch negative Auswirkungen. Ein Großteil der Güter wird über die Straße und nicht über die Schiene oder Wasserwege transportiert. Besonders die Anrainer an den Transit-Autobahnen und -Schnellstraßen sind Belastungen wie Lärm, Feinstaub und Schadstoffen ausgesetzt.

Besonders spüren das die Menschen in den Alpen. In den engen Tälern gibt es einen geringeren Luftaustausch wie beispielsweise im windigen Flachland, dies bedeutet automatisch eine höhere Konzentration an Schadstoffen in der Luft. Mit der Brennerautobahn und anderen Transitrouten sind Teile der Region Tirol genau von diesem Problem betroffen.

Der Warenverkehr zwischen Österreich, Italien und Deutschland rollt Größtenteils durch das Wipptal, Eisacktal, Inntal und Etschtal. Am Brenner zwischen Nord-Tirol (Österreich) und Südtirol (Italien) werden jedes Jahr neue Rekorde, was die Zahl der Fahrzeuge über die Straße betrifft, gebrochen.

Keine Lösung in Sicht
Die Politik hat es bis dato komplett verschlafen, brauchbare Lösungen zur Eindämmung des Transitproblems auf den Tisch zu legen - geschweige denn umzusetzen. Strengere Abgas- und Lärmvorschriften sowie die kilometerbezogene Maut und steigende Spritpreise haben die Zunahme des Verkehrs nicht verhindert. In der EU gibt es das Recht auf freien Warenverkehr und das Recht auf einen gesunden Lebensraum – jetzt stellt sich die Grundsatzfrage welches Recht stärker ist.

Widerstand gegen den Alpentransit
In Tirol formiert sich eine immer stärker werdende Anti-Transit-Lobby. Einerseits möchten die Transitgegner neue Straßenbauprojekte wie z.B. den Ausbau der Spange Außerfern – Reschenpass mit dem Tschirgant-Tunnel verhindern und andererseits wird mit regelmäßigen Autobahnblockaden auf das Verkehrsproblem im unteren Inntal und im Wipptal aufmerksam gemacht.

Mehr zum Thema bei Suedtirol-Tirol.cc

Gruppen aus Nord - Tirol und Südtirol beginnen sich zunehmend zu vernetzen, um gemeinsame Aktionen zu starten. In der vom Tourismus abhängigen Region ist eine intakte Natur auch von enormem wirtschaftlichem Interesse. Zum Schluss sei noch erwähnt, dass es in Südtirol und Nordtirol neben den „Transittälern“ auch noch sehr viele Seitentäler mit bester Luftqualität und intakter Natur für unvergessliche Ferien das ganze Jahr über gibt.

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