Maya-Ruinenstätte Palenque (Mexiko)
Im südlichen Mexico, im Bundesstaat Chiapas, liegt die Kleinstadt Palenque. Die gleichnamige Ruinenstadt war einst eine bedeutende Stadt der Maya.
Unweit der Stadt leben die Lacandonen, die als einzige direkte Nachfahren der Maya gelten und bis heute zum Teil deren traditionelle Lebensweise und Religion pflegen. Nur noch 500 der zumeist in weißen Leinengewändern gekleideten Einwohner gibt es heute noch – Tendenz sinkend.
Foto: Dennis Jarvis (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY-SA 2.0
Aktuell sind etwa fünf Prozent der Ruinen freigelegt, der Rest ist von Urwald bewachsen. Sie liegen auf einer Terrasse an den Hügeln des südlich gelegenen Hochlandes von Chiapas im Palenque Nationalpark. 1987 wurde die Grabungsstätte auf die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes gesetzt.
Geschichtliche Hintergründe
Die frühesten Spuren von Besiedelung dieses Gebietes werden auf das 4. Jahrhundert nach Christus datiert. Ab dem 6. Jahrhundert begann der Aufstieg als die Stadt Einfluss über benachbarte Städte erlangte. In der Regierungszeit des König Pakal im 7. Jahrhundert, setzte rege Bautätigkeit ein. Dabei entstanden viele der heute in Palenque freigelegten Gebäude. Archäologen nehmen an, dass die Stadt zu den bedeutendsten Zentren des Mayareiches gehörte und im Zuge des Unterganges der Mayakultur im südlichen Tiefland (ab dem 9. Jahrhundert) aufgegeben wurde.
Die Grabungsstätte
Kernstück der Stadt sind der Tempel der Inschriften und der gegenüberliegendes Palast, die auch das Zentrum der Stadt bildeten. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Gebäudekomplex der Kreuzgruppen genannt wird. Dabei handelt es sich drei Tempel, die einen offenen Platz begrenzen. In der Nähe befinden sich außerdem einige freistehende Gebäude, die auf Sockelplattformen errichtet worden sind. Fast alle Bauten sind innen und außen mit kunstvollen Stuckreliefs ausgeführt. Der Palast, der sich über eine rechteckige Grundfläche von 8.000 Quadratmetern erstreckt, stellt den größten Gebäudekomplex der Grabungsstätte dar. Markant sind die Vielzahl an Türen und Innenhöfen sowie der vierstöckige Turm, von dem sich ein herrlicher Blick auf die Umgebung und auch den Tempel der Inschriften und die Kreuzgruppe eröffnet. Beim Tempel der Inschriften handelt es sich um eine Stufenpyramide mit einer Höhe von etwa 20 Metern, auf deren Dachplattform ein kleiner Tempel errichtet ist. Im Inneren befindet sich die Grabkammer des Herrschers Pakal.
Foto: Carlos Adampol Galindo (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY-SA 2.0
Anreise und Unterkunft
Der nächstgelegene Flughafen liegt etwa zwei Autostunden entfernt in Villahermosa und wird regelmäßig von Mexiko-City angeflogen. Von San Cristobal de las Casas, Villahermosa, Merida und Cancun verkehren regelmäßig Busse. Zwischen den Ruinen und der Stadt Pelenque transportieren zahlreiche Minibusse und Taxis Besucher hin und her. Unterkünfte befinden sich im bzw. in unmittelbarer Nähe des Nationalparks.
Genießen Sie Ihre Reise nach Mexiko!
Surftipps:
Palenque bei Urlauberinfos.com
Palenque bei Wikipedia