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Die präkolumbische Stadt Quiriguá (Guatemala)

Quiriguá ist eine so genannte „präkolumbische Stadt“ in Guatemala, also eine Stadt aus der Zeit vor der Landung von Christoph Columbus in Amerika. Es handelt sich dabei um eine Stadt der Maya am unteren Lauf des Flusses Montagua. Früheste Spuren von Besiedelung lassen sich auch etwa 200 n. Chr. datieren. Ab dem 7. Jahrhundert kam es zu einer Blütezeit mit reger Bautätigkeit, in der auch die heute zu betrachtenden Prachtbauten errichtet wurden. Während der so genannten „Klassischen Periode“ der Mayakultur (250–900 n. Chr.) verlief die Entwicklung der Stadt quasi parallel zu jener von Copán, einer der bedeutendsten Mayastädte im heutigen Honduras. Vermutlich stand Quiriguá in dieser Zeit unter starkem Einfluss von Copán und war ein wichtiger Verkehrs- und Handelsknotenpunkt zwischen Copán und Tikal.

Verkauf bunter Stoffe in Quirigua
Foto: Dennis Jarvis (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY-SA 2.0

Quiriguá ist auch ein Teil der Wissenschaftsgeschichte, da es bereits 1840 von Frederick Catherwood wiederentdeckt und in der Folge relative früh von Archäologen erforscht wurde. Nachdem die United Fruit Company 1910 das Land für die Bananenpflanzung aufkaufte wurden 120.000 Quadratmeter als archäologische Zone deklariert. Seit 1981 gehört Quiriguá zum UNESCO Weltkulturerbe.

Archäologischer Park Quiriguá

Archäologiepark in Qurigua
Foto: Adalberto.H.Vega (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Alleine der Weg zum Park durch schier endlose Bananenplantagen ist ein beindruckendes Erlebnis. Quiriguá ist inmitten dieser Plantagen schon von weitem durch die Tempelruinen erkennbar. Was in erster Linie ins Auge springt, sind die Skulpturen, die zu den imposantesten des alten Mesoamerika zählen. Der größte Steinblock ist über 10 Meter hoch und mehr als 60 Tonnen schwer. Viele Skulpturen sind „zoomorph“, das heißt sie stellen mythologische Tiere dar. Die gewaltigen Stelen von Quiriguá sind die besterhaltenen und größten in der gesamten Mayakultur. Sie dienten hauptsächlich als Grabsteine oder Begrenzungen und sind kunstvoll verziert. Diese freistehenden Pfeiler zeigen meist detailgetreue Szenen aus dem Leben der Verstorbenen. Besonders bekannt sind die Stele D oder der Zoomorph P, die aus der Mitte des 7. Jahrhunderts stammen. Ausführliche Erklärungen erhält man in einem kleinen Museum vor dem Eingang zum Park, in dem die Geschichte der Maya anschaulich erklärt wird.

imn Quirigua Archäologiepark
Foto: Adalberto.H.Vega (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Nützliche Tipps

Quiriguá liegt etwa 50 Kilometer von Copán (Honduras) entfernt. Von Guatemala City aus fährt vom Highway CA-9 Richtung Puerto Barrios bzw. Rio Dulce. Der Park ist von 7:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Im Eingangsbereich befinden sich auch ein Erfrischungsstand und Souvenirverkäufer. Das Dorf Quiriguá liegt etwa zwei Kilometer entfernt, an der Straße Richtung Guatemala City. Hier befinden sich einige schlichte Unterkünfte. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten sind in der Stadt Los Amates. Eine gute Option ist es auch einen Ausflug von Guatemala City oder von Copán aus nach Quiriguá zu machen und abends dorthin zurückzukehren.


Genießen Sie Ihre Reise nach Guatemala!

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