Fès - Die blaue Stadt in Marokko
Königspalast, Moscheen, enges Gassengewirr und kleine Läden – allesamt mit blauer Keramik verziert.
Foto: Kyle Simourd (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0 Dieses Mal geht es nach Marokko, in die Stadt Fès. Mit ihren zirka 1,2 Millionen Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt im Land und neben Marrakesch, Meknes und Rabat die vierte Königsstadt. Fès ist jedoch die älteste dieser Städte.
Der schönste Teil von Fès ist wohl die Medina, die Altstadt. Diese wurde 1981 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Dieser Stadtteil liegt um die Universität Al-Qarawiyyin. Durch die Erbauung der Universitätsmoschee im Jahr 859 wurde Fès auch zum geistigen Zentrum der Region. Diese Universität ist, laut Guinessbuch der Rekorde, die älteste an der bis heute gelehrt wird.
Foto: Christian Rosenbaum - GFDL
In den vielen engen und verwinkelten Gassen der Medina befinden sich kleine Läden genauso wie große Moscheen, dazwischen befinden sich immer wieder Brücke und Torbögen. Viele Gebäude zeichnen sich hier durch eine Verzierung aus blauer Keramik aus. Daher hat Fès auch ihren Spitznamen „Die blaue Stadt“.
Aber auch Fès Djedid (das „neue Fès“) hat einiges zu bieten. Sehenswert ist hier zum Beispiel der Königspalast, der gemeinsam mit dem jüdischen Viertel (Mellah) den Mittelpunkt der „Neustadt“ bildet. Die Juden wurden im 14. Jahrhundert zwangsweise in die Nähe des Königspalastes umgesiedelt, wo sie dem Schutz des Sultans unterstanden. Die Mellah, die in mehreren marokkanischen Städten eingerichtet wurde, ist jedoch mit einem Ghetto vergleichbar.
Foto: Hans Peter Schaefer - GFDL
Der heutzutage größte Teil der Stadt ist das Viertel Ville Nouvelle. Dieser Name geht auf die Zeit des französischen Protektorats zurück. Hier befinden sich die großen Flaniermeilen wie der Boulevard Hassan II. und die Avenue Mohammed V..
Genießen Sie Ihre Reise nach Marokko!
Ein Artikel von Manuela Bernauer