Tabuthema Männerbusen
© Ciaobucarest - Fotolia.com In unserer Gesellschaft ist sie ein Tabu-Thema und doch häufiger anzutreffen, als man denkt: die Gynäkomastie der männlichen Brust.
Dabei schwillt die Brust unterhalb der Mamilla (Brustwarzenhof)zu einer Art Busen an und kann im Extremfall die Ausmaße wie bei einer ausgewachsenen weiblichen Brust erreichen.
Hormonstörungen, Fettsucht und Krankheiten als Verursacher
Betroffen sind mehrheitlich beide Brüste, manchmal auch nur eine Brust und dann meistens die rechte. Die Gründe für das Pähnomen sind vielfältig und wissenschaftlich noch nicht vollständig erforscht. Vorüber gehende Hormonstörungen können ebenso Verursacher sein wie Medikamentenmissbrauch, ernsthafte Krankheiten oder hoher Bierkonsum und unmässiges Essen. Meistens geht der dem Betroffenen peinliche Busen beim Mann von selber wieder weg. Manchmal hilft allerdings nur noch der Schönheitschirurg.
Echte und "falsche" Gynäkomastie
Vorweg: Gynäkomastie ist keine Krankheit an sich, sondern die Folge einer Störung. Dabei unterscheidet die Medizin die echte Gynäkomastie mit Herausbildung von Drüsengewebe von der "falschen" mit vermehrter Bildung von Fettgewebe infolge von Gewichtszunahme. Der durch Fettleibigkeit entstandene verdickte Busen beim Mann lässt sich in der Regel durch eine Diät, Alkoholverzicht sowie regelmäßiges Treiben von Sport wieder zum Verschwinden bringen.
Durch Bier und Cannabis zum Mann mit Frauenbrust?
Einige Quellen behaupten, dass der Genuss von Bier und Cannabis der Gynäkomastie Vorschub leiste. Nach dauerhaftem Verzicht auf diese Rauschmittel verschwinde die weibliche Brust beim Mann in der Regel wieder von selber. Insgesamt ist eine Ernährungsumstellung auf eine gesündere und kohlehydratärmere Kost mit wenig oder keinem Alkohol in jedem Fall hilfreich gegen den gefürchteten Busen beim Mann.
Unklar ist bislang in der Forschung, warum dieses Phänomen verstärkt bei hohem Bierkonsum in Erscheinung tritt. Einige Forscher behaupten, die im Brau-Hopfen verwendeten Phyto-Östrogene seien schuld an der beim Biertrinker zu beobachtenden Gynäkomastie. Phyto-Östrogene sind dem weiblichen Hormon Östrogen verwandte Stoffe in Pflanzen - beim Brauen von Bier werden ausschießlich weibliche Hopfenpflanzen verwendet.
Es gibt allerdings auch Mediziner, die einen Zusammenhang von einer Frauenbrust beim Mann und dem Konsum von Gerstensaft bestreiten. Sie führen die Entwicklung von einem deutlich sichtbaren Busen beim Mann vielmehr auf die erhöhte Esslust und Bewegungsunlust beim Biergernuss zurück, ein Phänomen, dass auch bei der Einnahme von Cannabis zu beobachten ist. Hier hilft es im Zweifelsfall sicher, einfach gar kein oder zumindest weniger Bier zu trinken. Warum Schnaps- und Weintrinker weniger von einem Busen beim Mann betroffen sind, ist jedenfalls medizinisch noch nicht hinlänglich geklärt.
Hormonstörung in der Pubertät
Während die weibliche Brust beim Mann, die durch ungesunde Lebensweise hervor gerufen wird, in der Regel ohne weitere Behandlung nur durch Diät und Bewegung zum Verschwinden gebracht werden kann, sieht die Sache bei einer echten ausgeprägten Gynäkomastie wesentlich anders aus. Vor allem bei Jungen in der Pubertät, verstärkt zwischen dem 13. und 15. Lebensjahr, kann es - und das nicht einmal selten - durch die Hormonumstellung zu einem lästigen Busen beim Mann kommen. Der Körper schüttet in diesem Umwandlungsprozess verstärkt weibliche Hormone, Östrogene, aus, die vorübergehend zu einem Phänomen wie weibliche Brust beim Mann führen können. Ein solches Phänomen kann auch erblich sein.
Die Ausbildung einer Gynäkomastie kann beim heranwachsenden jungen Mann einen erheblichen Leidensdruck mit Minderwertigkeitskomplexen und psychosomatischen Störungen hervor rufen, die vom Arzt oder Psychologen behandelt werden müssen. In der Regel rät der Mediziner allerdings dem sehr jungen Mann mit Frauenbrust von einer medikamentösen Behandlung mit Anti-Östrogenen ab, auch eine operative Brustverkleinerung ist bei einem so jungen Menschen nicht empfehlenswert. Als hilfreich empfehlen einige Mediziner wie der Androloge ("Männerarzt") das regelmäßige Einreiben der unerwünschten weiblichen Brust beim Mann mit einer speziellen Androgen-Salbe.
Gang zum Schönheitchirurgen als letzter Ausweg
Erst wenn nach längerer Zeit die Gynäkomastie sich nicht zurück bildet, sollte an eine Operation mit den Mitteln der Plastischen Chirurgie gedacht werden. Dabei braucht es dem betroffenen Mann mit Frauenbrust nicht peinlich zu sein, zur Behebung seiner Gynäkomastie einen ästhetisch-plastischen Chirurgen aufzusuchen. Ein betroffener Mann sollte wissen, dass er mit diesem Problem nicht alleine da steht und Fachmediziner ihm helfen können.
Gemeinsam mit dem behandelnden Hausarzt oder Internisten wird der Schönheitschirurg zunächst einmal die Anamnese vornehmen und gegebenenfalls eine Blutuntersuchung veranlassen. So wird eine mögliche schwere Erkrankung als Ursache für eine plötzlich auftretende weibliche Brust beim Mann ausgeschlossen. In der Mehrheit aller Fälle von Frauenbrust beim Mann ist das Phänomen zwar lästig, aber rein physiologischer Natur und harmlos.
Ausschluss von schweren Krankheiten durch gründliche Voruntersuchung
Grund für die ernsthaft krankhafte Herausbildung einer Frauenbrust beim Mann kann eine endokrine bzw. Drüsenstörung, etwa beim Klinefelter-Syndrom, sein. Auch Krebs in den Hoden oder den Nebennieren können für das Leiden verantwortlich sein, ebenso Leberzirrhose oder Doping mit Anabolika bei Bodybuildern. In ganz seltenen Fällen ist eine echte Gynäkomastie Anzeichen für einen Brustkrebs, der allerdings nur rund 0,5 Prozent aller Krebserkrankungen beim Mann ausmacht.
Ablauf der Schönheitsoperation
Hat der behandelnde ästhetisch-plastische Chirurg schwere Erkrankungen als Ursache für eine weibliche Brust beim Mann ausschließen können, wird er zur Schönheitsoperation raten. Im einfachsten Fall bei einer Verfettung beseitigt Absaugen mit einer anschließenden leichten Straffung das unangenehme Phänomen. Lässt sich eine ausgebildete Brustdrüse ertasten, wird der Chirurg im Bereich des unteren Brustwarzenhofs einen kleinen Schnitt setzen und das überflüssige Drüsengewebe entfernen.
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- Operieren, Absaugen und Straffen
In besonders schweren Fällen kann ein kombinierter Eingriff aus operativer Brustverkleinerung beim Mann, Hautstraffung und Absaugen erforderlich sein. Eine solche Schönheitsoperation erfordert die Hand eines erfahrenen plastisch-ästhetischen Chirurgen, der schon des öfteren eine weibliche Brust beim Mann in eine natürlich-männliche rückoperiert hat. Je jünger und straffer die Haut, umso günstiger die Prognose für eine nahezu unsichtbare Verheilung und eine optisch ansprechende Brust. - Sorgfältige Nachsorge für einen optimalen Heilungsverlauf
Die Operation wird in der Regel ambulant und in Vollnarkose oder, bei reinem Absaugen, auch in Dämmerschlaf durchgeführt. Anschließend sollten die Patienten mindestens eine Woche lang nicht arbeiten und vier bis sechs Wochen lang schwere körperliche Tätigkeiten oder Sport vermeiden. Zur Beschleunigung des Heilungsprozessen sollte mehrere Wochen lang ein Spezial-Mieder getragen werden, das in der Regel von der Praxis oder Klinik gestellt wird.
Damit sich an der Brust keine hässlichen Pigmentstörungen bilden, sollte der Patient nach einer Brustverkleinerung beim Mann für mindestens ein halbes Jahr seine Brust nicht unbekleidet dem Sonnenlicht aussetzen. Hat der Schönheitschirurg die OP erfolgreich durchgeführt und wurden alle Sicherheitsmaßnahmen im Anschluss an den Eingriff beachtet, ist der ästhetisch unschöne Busen beim Mann für den glücklichen Patienten bald Vergangenheit. In den allermeisten Fällen kehrt die Gynäkomastie nach einem solchen Eingriff nicht wieder.
Kleiner Wermutstropfen: die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine rein ästhetische Gynäkomastie in der Regel nicht mehr. Bei Privat-Kassen kommt es auf den Versicherer an, mit dem im Einzelfall verhandelt werden muss.
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von "textkrispien"
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