Perle indo-islamischer Baukunst und orientalische Liebesbekundung
Taj Mahal
© Tomasz Cebo - Fotolia Wer das Glück hat, im schönen Norden Indiens unterwegs zu sein, darf es sich nicht verwehren, zwischen Delhi, Jaipur und Kanpur einen Abstecher nach Agra zu machen.
Die geschäftige Millionenstadt und einstmalige Hauptstadt des Mogulreichs, dessen populärster Herrscher der berüchtigte Akbar war, zieht heute wie einst Scharen von Bewunderern in ihren Bann. Die Ursache ist ein Bauwerk, das als Liebeshymne in die Geschichte einging. Die ruhigen Ausläufer der Stadt geben den Blick frei auf ein berückendes Kleinod orientalischer Architektur, das Mausoleum Taj Mahal (Kronen-Palast): Im 17. Jahrhundert ließ der Shah Jahan das blütenweiße, prächtig und doch zart ornamentierte Gebäude nach dem Tod seiner geliebten Gattin errichten.
Die märchenhafte Üppigkeit des architektonischen Großprojekts wird jedoch der Hauptgrund sein für seine anhaltende Strahlkraft. Die beeindruckende, 58 Meter hohe Hauptkuppel, wird von 21 kleineren Kuppeln und vier symmetrischen Minaretten umgeben.
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Tausende Handwerker aus ganz Asien realisierten den Prunkbau. Unzählige Arten von Edelsteinen wurden dem Marmorbau hinzugefügt. Der weitläufige Garten vereint planerische Raffinesse mit den Reizen der Natur. Die variationsreiche Bepflanzung, die kunstvollen Wasserbecken können als Inbegriff orientalischer Verspieltheit gelten. Ob Symbol ewiger Liebe oder Muster elegant-spielerischer Mogul-Baukunst: Taj Mahal ist die marmorne Verwirklichung eines Traums.