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El Escorial und Valle de los Caídos

Ein kleiner Ort mit gigantischen Bauwerken, aus älterer und jüngerer Vergangenheit – wo viele herrschende Männer und Frauen ihre letzte Ruhe fanden.

El Escorial
Foto: M.Peinado (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Heute befinden wir uns in El Escorial, einem kleinen spanischen Ort etwa 60 Kilometer nordwestlich von Madrid. Das monumentale Kloster, das auch als Sitz und Begräbnisstätte der spanischen Könige diente, zieht hier die Touristen scharenweise an. Außerdem liegt nicht weit entfernt ein anderes Denkmahl und Grabmahl, das sich Franco hier erbauen ließ.

Aber zuerst hinein in den Ort El Escorial. Vor allem mit dem Bus ist er innerhalb einer knappen Stunde leicht von Madrid aus zu erreichen. Es ist sehr nett durch den kleinen Ort zu schlendern, jedoch werden einem sicherlich bald die Touristenströme auffallen, die alle in eine Richtung strömen. Nämlich zum Kloster San Lorenzo de El Escorial. Diesen Palast kann man täglich außer Montag besichtigen, jedoch sollte man genügend Zeit einplanen, da man in der Schlange vor dem Kloster auch schon mal länger warten kann (in meinem Fall waren es über zwei Stunden). Ich kann Euch aber sagen: Es lohnt sich!

Kloster San Lorenzo de El Escorial
Foto: Arturo R Montesinos (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY-SA 2.0

Nach den Plänen von Juan Bautista de Toledo und Juan de Herrera wurde das kolossale Gebäude ab 1563 innerhalb von 21 Jahren errichtet. Das Monasterio wurde einerseits natürlich als Kloster zu Ehren des Heiligen Laurentius gebaut, andererseits beherbergt es aber auch königliche Gemächer und einen Pantheon, die Grabstätte für die spanischen Könige und deren Familien. Heute sind in den Räumlichkeiten des Palastes auch eine Gemäldegalerie und ein kleines Museum, dass sich dem Bau von San Lorenzo de El Escorial widmet, untergebracht. Auch die Bibliothek, die noch von Phillip II. gegründet wurde und rund 40.000 Bücher und Handschriften beherbergt, ist einen Besuch wert.

Aber das Highlight ist wohl die Basilika, deren Kuppel 92 Meter hoch ist. Bekannt ist vor allem der gigantische Hauptaltar, der einen förmlich erschlägt, wenn man davor steht. Direkt unter diesem liegt das königliche Pantheon. Gleichermaßen beeindruckend und bedrückend sind die Grabkammern, die im Kloster untergebracht sind. Im Panteón de Reyes und im Panteón de los Infantes liegen die sterblichen Überreste der spanischen Habsburger und Bourbonen.

Basilika im Komplex des San Lorenzo de El Escorial
Foto: Turismo Madrid (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Von den Gräbern der spanischen Könige fahren wir nun weiter zum Grab eines spanischen Diktators: Franco. Dieses liegt unweit von El Escorial in der Basilica des Valle de los Caídos (Tal der Gefallenen). Vom Busbahnhof in El Escorial fährt jeden Nachmittag (außer Montag) ein Bus zu diesem Tal und dann zirka zwei Stunden später wieder zurück. Im Valle de los Caídos finden wir einen Aufmarschplatz und ein Gigantisches Denkmal, das Franco für die Sieger des spanischen Bürgerkrieges errichten ließ. Um dieses Bauwerk verwirklichen zu können, wurden ab 1940 Regimegegner für die Errichtung zwangsverpflichtet. Heute gilt es als Denkmal für alle Gefallenen dieses Krieges.

Monumento Nacional de Santa Cruz del Valle de los Caídos
Foto: Javier Lastras (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Auf einem kleinen Hügel steht hier ein 150 Meter hohes Kreuz und darunter findet man den Eingang der Basilika, die heute die Gräber von Franco selbst und von José Antonio Primo de Rivera, dem Gründer der faschistisch orientierte Falange Española. In den vielen Seitenkapellen sollen rund 34.000 gefallene Soldaten bestattet sein. Sehr beeindruckend ist die Basilika da sie wie ein Stollen in den Felsen getrieben wurde und von gigantischem Ausmaß ist.



Genießen Sie Ihre Reise nach Spanien!

von Manuela Bernauer

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