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Pompeji - Ein Hauch von Geschichte

Pompeji
Foto: Fotolia
Eine blühende, reiche Stadt wird auf dem Höhepunkt ihres Seins von heute auf morgen einfach von der Erde verschluckt. Die tragische Geschichte der antiken Stadt Pompeji kennt heute fast ein jeder. Im Jahr 79 n.Chr. hat sich die Natur zurück geholt, was der Mensch ihr über Jahrhunderte genommen hat.

Geschichten aus längst vergangenen Tagen

Eine Reise in die süditalienische Region Kampanien ist schon aufgrund ihrer Hauptstadt Neapel empfehlenswert. Nicht weit entfernt davon findet man allerdings ein weiteres Juwel Italiens – die antike Stadt Pompeji. Sie ist Zeitzeuge einer lang vergangenen Ära und erzählt uns Geschichten aus dem alten Rom. Ein Besuch Pompeji’s ist mehr als nur eine Besichtigung einer antiken Stadt – es ist eine Reise über zweitausend Jahre in die Vergangenheit. Als wäre erst ein Glockenschlag vergangen, seitdem der mächtige Vesuv die Stadt im Jahre 79 n.Chr. unter sich begrub.

Über eintausendsiebenhundert Jahre lang lag Pompeji im Dornröschenschlaf, bis die Geschichte der Stadt im 18. Jahrhundert von Neuem begann. Archäologen stießen auf Fundstücke unter der Erde und begannen Pompeji Schritt für Schritt freizulegen. Ein wahrgewordener Traum eines jeden Archäologen, denn was da langsam ans Tageslicht kam, war die weltweit besterhaltenste Stadtruine der Antike. Pompeji ist für unsere heutige Welt ein unglaublich wertvoller Ort der Geschichte. Die etwa sechs Meter dicke Lavaschicht hat die Stadt in einzigartiger Weise konserviert, sodass wir heute nicht nur Überreste und Steinhaufen sehen können, sondern ganze Infrastrukturen, Häuser und Kunstwerke.

Entdecken Sie das antike Pompeji

Für die Besichtigung der antiken Stadt sollten Sie sich mindestens einen Tag Zeit nehmen. Etwa 44 ha beträgt die heute ausgegrabene Fläche, noch immer liegen große Teile der Stadt unter der Erde verborgen. Die Wege durch die Ausgrabungsstätten sind weitläufig und der Ort verdient eine intensive Besichtigung. Entlang der rekonstruierten Straßenzüge lässt sich die Stadt zu Fuß erkunden.

Ruinen von Pompeji
Foto: thomassimon (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Im Römischen Reich war Pompeji ein reicher und angesehener Ort. Im Kern der Stadt, dem Forum, befinden sich neben dem Kapitol und dem Amphitheater zahlreiche Tempelanlagen. Geschmückt mit Altären und Kultbildern, zeugen diese von der tiefen Göttergläubigkeit der alten Römer. Neben den öffentlichen Gebäuden faszinieren vor allem auch die privaten Wohnhäuser der Stadt. Vom einfachen Handwerkshaus bis zur stattlichen Villa reicht das Spektrum. Malerische Dekorationen und wunderschöne Freskenbilder, in unglaublicher Frische erhalten, verzaubern den Ort und geben ihm eine Lebendigkeit, von der andere antike Stätten nur träumen können.

Die Architektur des Ortes fasziniert neben ihrer Schönheit auch durch ihre technische Reife. Die Straßen waren bereits in der Antike gepflastert und ein Kanalsystem aus Bleirohren versorgte die zahlreichen Brunnen mit Wasser. Wohlhabende Bürger besaßen sogar einen eigenen Anschluss für fließendes Wasser und betrieben damit Badeanlagen und Thermen.

Einen besonders dramatischen Einblick in die Geschichte der Stadt erhält der Besucher anhand der eingegipsten Körper der Todesopfer von Pompeji. Auf ihren Gesichtern ist das Ausmaß und der Schrecken des Vulkanausbruches abzulesen. Diese Menschen sind die letzten Fragmente des Lebens in Pompeji.

Rund um Pompeji

Pro Jahr besuchen etwa zwei Millionen Menschen die antike Stadt Pompeji, die im Jahr 1997 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Das Gebiet um den Vesuv ist fruchtbar und bringt heute vor allem ausgezeichneten Wein hervor. Nicht weit von der antiken Stätte entfernt befindet sich die moderne Stadt Pompei, die den italienischen Namen ohne „j“ trägt.

Neben dem reichen kulturellen Erbe in Pompeji hat Kampanien aber noch einiges mehr zu bieten. Nicht weit entfernt findet man eine zweite historische Stätte, die antike Stadt Herculaneum. Diese wurde wie Pompeji vom Vesuv verschüttet und später von Archäologen freigelegt. Die Stätte ist zwar kleiner als Pompeji, beherbergt aber mindestens ebenso erstaunliche Funde aus der Antike. Viele vor Ort entdeckte Kunstwerke findet man mittlerweile im Archäologischen Nationalmuseum von Neapel.

Ein Besuch der Hauptstadt der Region ist allein deshalb und noch aus vielerlei anderen Gründen empfehlenswert. Die einzigartige Lage am Meer, mit dem Vesuv als mächtigen Nachbarn, bildet ein wunderschönes Panorama. Als drittgrößte Stadt Italiens ist Neapel ein Zentrum für Kunst, Kultur und italienische Lebensart. Dazu gehört natürlich auch die italienische Küche – Neapel gilt als Heimatstadt der Pizza und rühmt sich mit den weltbesten Pizzaköchen.

Blick auf den Vesuv
Foto: Hardo Müller (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY-SA 2.0

Neben der Hauptstadt Neapel und dem Festland allgemein laden vor allem die Inseln Capri und Ischia auf einen Besuch ein. Regelmäßige Fährverbindungen bilden eine Brücke zwischen Festland und Inseln. Capri ist bekannt für seine Höhlen am Meer, die sehenswerteste davon wird „Blaue Grotte“ genannt. Neben einigen Kirchen beherbergt Capri auch wunderschöne Villen. Die wohl bekannteste davon ist die Villa Malaparte, Ende der 1930er für den Schriftsteller Curzio Malaparte direkt auf einem Fels erbaut. Ischia ist die größte Insel im Golf von Neapel und vulkanischen Ursprungs. Aufgrund dieser Tatsache hat sich auf der Insel eine hohe Artenvielfalt von Flora und Fauna entwickelt. Im Sommer ist Ischia von Touristen bevölkert, dank der herrlichen Landschaft und dem angenehmen mediterranen Klima.

ein Beitrag von Claudia Wrumnig

Genießen Sie Ihre Reise nach Italien!

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