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Reisetipp: Waldkarpaten (Slowakei & Polen)

Die Waldkarpaten sind Teil des Gebirgszuges der nördlichen Ostkarpaten. Sie beginnen in der östlichen Slowakei bei Bardejov und reichen über Polen und die Ukraine bis zum Prisloppass in Rumänien. Der weitaus größte Teil der Waldkarpaten liegt auf dem Staatsgebiet der Ukraine. Das Gebiet wird auch Ostbeskiden oder Ukrainische Karpaten genannt.

Pferde in den Waldkarpaten
Foto: Kamil Porembinski (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY-SA 2.0

Natur und Landschaft

In den Slowakischen Waldkarpaten liegen die letzten großen Urwälder Europas. Bis zu einer Höhe von etwa 1.000 Metern wachsen Mischwälder an die sich in höheren Lagen Hochaue, die so genannten Polonina anschließen. Die Wälder umfassen mehrere tausend Hektar und sind in niedrigeren Lagen vor allem mit Fichten und Buchen und in höheren Regionen mit Tannen und Lärchen bewachsen.

Hier entspringen einige größere Flüsse, wie z.B. der Pruth oder die Theiß. Unzählige Bäche und kleine Flüsse vereinigen sich zum San, der im Norden bei der Stadt Solina den Solinastausee speist. Teile der Waldkarpaten sind schon länger als Naturschutzgebiete deklariert.

Panorama vom Solina Stausee
Foto: Marcin Grabski (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Eine Besonderheit bilden die natürlichen Buchenwälder in der Slowakei und der Ukraine. Teile des Gebietes wurden im Laufe der letzten 20 Jahren von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Diese Ernennung umfasst die Naturschutzgebiete Havešová, Vihorlat, Rožok und Poloniny in der Slowakei und den Nationalpark Karparten, die Swydiwez und das Biosphärenreservat Karpaten auf Ukrainischer Seite.

Geschichte

Die Waldkarpaten waren seid dem Mittelalter von deutschstämmigen Siedlern bewohnt. Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs waren die meisten dieser so genannten „Karpatendeutschen“ ins Deutsche Reich abgewandert oder wurden dorthin evakuiert. Viele kehrten nach dem Krieg zurück. Den Karpatendeutschen der damaligen Tschechoslowakei wurde jedoch die Staatsbürgerschaft entzogen und die meisten mussten das Land verlassen. Seit dem Zweiten Weltkrieg sind die Slowakischen Waldkarpaten daher mehr oder weniger unbewohnt. Daraus hat sich im Laufe der Zeit ein Rückzugsgebiet für Bären, Wölfe und Luchse entwickelt, die hier noch immer in ihrem natürlichen Lebensraum anzutreffen sind.

Aktivitäten

Wer sich für Wandern in ursprünglicher Natur, fernab von touristischen Trampelpfaden begeistern kann, dem sei ein Urlaub in den Waldkarpaten ans Herz gelegt. Es gibt viele ausgewiesene Wanderwege und interessante Routen, besonders im Bieszczady-Nationalpark, der 1973 eingerichtet wurde und der größte polnische Gebirgsnationalpark ist.

Bieszczady-Nationalpark
Foto: Arcadiuš (modified by Themenschwerpunkte) - CC BY 2.0

Der Fluss San, der durch die Waldkarpaten fließt, ist besonders beliebt bei Kanufahrern. Auf dem Solinastausee in Polen lässt es sich gut segeln, was besondere Vorteile bietet, denn manche idyllischen Buchten und andere Orte sind nur mit dem Boot und nicht zu Fuß zu erreichen. Eine Tour mit einem Ausflugsschiff kann sich als lohnenswert erweisen. Im Winter ist die Gegend besonders für Skilangläufer attraktiv, während im Gebirge Schifahrer und Snowboarder herrliche Bedingungen vorfinden.

Berühmt sind die Eindrücke, die sich sammeln lassen, wenn das Farbenspiel der herbstlichen Polonina seine Pracht entfaltet.

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Genießen Sie Ihre Reise in die Slowakei und nach Polen!

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